Willkommen im Sonneblick Walzenhausen

Geglückter Neustart

Kurzportrait

 

  • 1933 kauft der junge Ortspfarrer Paul Vogt nach einer Bettelaktion das Stickerhämetli Sonneblick hoch über Walzenhausen und organisiert dort Arbeitslosenkurse, um jungen Männern eine berufliche Perspektive zu geben.
  • 1936 verlässt Paul Vogt Walzenhausen und tritt seine neue Pfarrstelle in Zürich-Seebach an. Er bleibt aber Präsident des Trägervereins des evangelischen Sozialheims.
  • 1939, mit dem Ausbruch der Zweiten Weltkrieges, finden noch mehr von den Nationalsozialisten vertriebene und verfolgte Menschen im Sonneblick Zuflucht. Paul Vogt wird in Zürich-Seebach zur begehrten Anlaufstelle für Flüchtlinge. 1943 erfolgt seine Einsetzung zum schweizerischen Flüchtlingspfarrer.
  • 1943 beschliesst der Vereinsvorstand das Gründerhaus mit einem Neubau zu vergrössern. Dieser wird, zusammen mit ortsansässigen Handwerkern,  von 73 Flüchtlingen aus 14 Ländern realisiert und bereits 1945 eingeweiht.
  • 1945 bis 1971 führt Flüchtlingsmutter Gertrud Kurz im Rahmen des Christlichen Friedensdienstes Besinnungs- und Erholungswochen für kriegsgeschädigte Menschen durch.
  • 1949 beginnen Besinnungswochen für sogenannt „Trunkgebundene“, mitorganisiert vom Blauen Kreuz.
  • 1953 übernimmt die Braunwald-Diakonisse Margrit Wanner die Leitung der Häuser und entwickelt sie zu einem christlichen Erholungshaus für Menschen mit Behinderung, Gruppen, Einzelgäste und Familien.
  • 1956, im Gefolge des Ungarnaufstandes, wird der Sonneblick zum zweiten Mal Flüchtlingszentrum.
  • 1982 verlässt nach 30 Jahren Hausmutter Margrit Wanner, jetzt pensioniert, mit ihrem ganzen Team den Sonneblick.
  • 1994 Schliessung der beiden Häuser als Folge einer sehr teuren Projektierung überrissener Ausbaupläne.
  • 1995 Wiedereröffnung als Haus der Erholung und Begegnung.
  • 1997 übernimmt Adrian Keller die Hausleitung und bietet im Sonneblick nun erfolgreich zwei Gästehäuser mit sozialer Zielsetzung an. Ein Schwerpunkt bleiben die Erholungsaufenthalte für Menschen mit Behinderung und neu günstige Ferienwochen für Alleinerziehende mit ihren Kindern.
  • 2013 wird der Sonneblick für 2,4 Mio. Franken umgebaut.
  • 2016 erfolgt die Anfrage des Kantons Appenzell Ausserrhoden für die Vermietung des Sonneblicks als kantonales Asyl-Durchgangszentrum. Der Stiftungsrat stimmt zu. Es entwickelt sich Widerstand in Teilen der Bevölkerung.
  • 2017 Nach elfmonatiger Verfahrensdauer entscheidet die Baubewilligungskommission der Gemeinde Walzenhausen im August in erster Instanz die Baueingabe abzulehnen.
  • 2018 Im April heisst das Ausserrhoder Departement Bau und Volkswirtschaft den Rekurs gegen die Verweigerung der Baubewilligung gut. Damit geht das Baugesuch zur Neubeurteilung an die Baubewilligungskommission Walzenhausen zurück.
  • 2018 Im Mai legen die Gemeinde Walzenhausen und das Anwohnerkomitee gegen diesen Entscheid Einsprache beim Ausserrhoder Obergericht ein.
  • 2018 Im November gibt der Regierungsrat überraschend bekannt, er prüfe einen konkreten alternativen Standort in Herisau, warte aber das vor Obergericht hängige Verfahren ab.
  • 2018 Im Dezember einigen sich die Stiftung und der Kanton auf eine Änderung des Mietvertrages in Sachen Ausstiegsklausel.
  • 2019 im Februar lehnt das Ausserrhoder Obergericht die Beschwerden gegen das Urteil des Departements Bau ab und heisst die Umnutzung aus baurechtlicher Sicht gut.
  • 2019 im Mai meldet das Anwohnerkomitee, dass es den Entscheid des Obergerichts beim Bundesgericht in Lausanne anficht.
  • 2020 im Mai weist das Bundesgericht die Beschwerde vollumfänglich ab. Die Gemeinde Walzenhausen muss damit die Baubewilligung erteilen.
  • 2021, Ende Februar, konnte das Asylzentrum eröffnet werden, nachdem die Umbauarbeiten termingemäss und in Rekordzeit abgeschlossen werden konnten. Beinahe fünf Jahre waren vergangen, seit der Stiftungsrat sein grundsätzliches Einverständnis für eine Vermietung an den Kanton erteilt hatte.

Die Stiftung

 

Trägerschaft des Sonneblick Walzenhausen ist eine Stiftung. Sie ist seit 1959 die Rechtsnachfolgerin eines von Gründer Paul Vogt im Jahre 1933 ins Leben gerufenen Vereins. Oberstes Organ ist der Stiftungsrat, der momentan von Fredi Züst, Herisau, präsidiert wird. Ihm gehören neben Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Berufsgruppen auch je eine Vertretung der Landeskirchen der Kantone beider Appenzell, St.Gallen und Thurgau an. Die Geschäfte werden von einer fünfköpfigen Hauskommission unter Leitung von Chantal Widmer-Brunner, Walzenhausen, vorbereitet. Mit beratender Stimme gehört dem Stiftungsrat und der Hauskommission auch Geschäftsleiter Adrian Keller an.

Spenden

 

Spendenkonto:
IBAN: CH50 0900 0000 9000 6476 8

 

 

Spenden werden für besondere Projekte der Stiftung im Zusammenhang mit der Integration von Asylsuchenden in unserer Gesellschaft verwendet, nicht jedoch für den Betrieb und Unterhalt des Asylzentrums, der dem Kanton Appenzell A.Rh obliegt.