Am 15. Januar 2016 findet auf Ersuchen des Kantons ein erstes Gespräch zwischen Landammann Matthias Weishaupt und Stiftungsratspräsident Fredi Züst zum Thema einer möglichen Nutzung des Sonneblick als kantonles Asylzentrum statt.
Am 28. Januar 2016 findet eine Besichtigung der Gebäulichkeiten mit einer Vertretung des Kantons statt mit dem Ergebnis, dass eine Umnutzung praktisch ohne bauliche Veränderungen möglich wäre.
Am 16. Februar 2016 wird die Hauskommission informiert. Diese spricht sich einstimmig für die Weiterentwicklung des Projektes aus.
Am 8. März 2016 befasst sich der Gesamtregierungsrat im Rahmen eines Konsultationsverfahrens zum ersten Mal mit dem Projekt.
Appenzell Ausserrhoden benötigt zusätzliche Unterbringungsplätze für Asylsuchende in einem neuen kantonalen Zentrum. Die derzeit im Zentrum „Landegg“ zur Verfügung stehenden Plätze für Asylsuchende reichen nicht mehr aus. Die Stiftung „Sonneblick Walzenhausen“ verfügt über eine ideale Infrastruktur und sieht eine Zukunft als Zentrum für Asylsuchende. Der „Sonneblick“ war bereits früher Zufluchtsort für Flüchtlinge und ist damit ein ausgezeichneter Partner.
Im Zentrum für Asylsuchende „Landegg“ funktioniert die Zusammenarbeit mit dem Kanton St. Gallen gut; das gemeinsame Zentrum ist aber zu klein. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) rechnet für 2016 mit rund 40‘000 neuen Asylgesuchen; Appenzell Ausserrhoden würden dann etwa 320 Personen zugewiesen. Es besteht daher kurz- und mittelfristig Bedarf nach zusätzlichen Unterbringungsplätzen in einem kantonalen Asyl-Durchgangszentrum.
Bei der Suche nach möglichen Objekten kam es zum Kontakt mit der Stiftung „Sonneblick“ in Walzenhausen.
Die Stiftung Sonneblick, Gästehäuser mit sozialer Zielsetzung, Walzenhausen AR, hat dem Ersuchen des Ausserrhoder Regierungsrats entsprochen, eine Vereinbarung für ein mehrjähriges Mietverhältnis für die Einrichtung eines kantonalen Durchgangszentrums für Asylsuchende in ihrer Liegenschaft abzuschliessen.
Der 15köpfige Stiftungsrat unter dem Vorsitz von Fredi Züst, Herisau, und zuvor die Hauskommission als Ausschuss fällten den Grundsatzentscheid nach intensiver Diskussion ohne Gegenstimmen und gaben damit grünes Licht für die Detailverhandlungen mit dem Kanton.
Man machte sich dabei den Entschluss nicht leicht.