Medienmitteilung
Freiwilligengruppe mitenand-walzenhausen gegründet

Seit der Orientierungsversammlung am 3. Mai 2016 über das geplante kantonale Asyl-Durchgangszentrum im Sonneblick in Walzenhausen ist die Freiwilligengruppe mitenand-walzenhausen im Aufbau. Sie bereitet sich auf freiwillige Einsätze zur Unterstützung der Arbeit des Zentrums mit den Asylsuchenden vor. Die Entwicklung ist nun so weit gediehen, dass sich die Gruppe der Öffentlichkeit vorstellen kann.

Mitenand-walzenhausen hat kein theoretisches Programm, sondern die rund 30 Frauen und Männer bereiten sich ganz praktisch auf Freiwilligenarbeit vor. Die Gruppe hat keine festen Strukturen und ist offen für alle Personen, die sich für ein freiwilliges Engagement im Durchgangszentrum interessieren.


Mitte Juni besuchten zwanzig Personen das Durchgangszentrum in der Landegg, um sich persönlich ein Bild von Struktur und Funktionieren eines solchen Zentrums zu machen. Von der Freiwilligengruppe «riggi-asyl» in der Berner Gemeinde Riggisberg hat sich die Gruppe die Informationsbroschüre «Menschen ein Stück Heimat bieten» besorgt. Darin hat diese ihre Erfahrungen mit der Arbeit im Durchgangszentrum ausgewertet.


An der ersten Zusammenkunft der Gruppe mitenand-walzenhausen Mitte August war der Leiter des Asylzentrums Neckermühle, Bernard Hummel, zu Gast. Dieses Zentrum ist seit zwanzig Jahren in Betrieb. Er erzählte von verschiedenen Aspekten des Alltags im Zentrum und von der Arbeit mit Flüchtlingen. Er führte auch aus, was die Grundlagen für eine erfolgreiche Freiwilligenarbeit in einem Durchgangszentrum sind und welche Bereiche sich dafür besonders eignen.


Am zweiten Treffen der Gruppe Mitte September ging es darum, wie sich die Einzelnen ihr freiwilliges Engagement vorstellen (Motivation, Interessensgebiete und Ressourcen) und wie sich die Gruppe organisieren will. Im Anschluss daran informierten Mitglieder der Gruppe Landammann Matthias Weishaupt und Gemeindepräsident Hansruedi Bänziger über das Bestehen der Gruppe.


Unter dem Motto «Mit Asylsuchenden unterwegs» berichteten am dritten Gruppentreffen Ende Oktober Heidi und Peter Niederer über ihre Betreuungsarbeit der in Walzenhausen lebenden Flüchtlinge. Mitgewirkt hat auch der ressortverantwortliche Gemeinderat Roger Rüesch. Derzeit leben 15 Männer mit unterschiedlichem Status in Walzenhausen. Die einen im Güetli, sie stammen aus Eritrea, Somalia und Syrien. Eine zweite Gruppe aus Afghanistan wohnt in einem Bauernhaus in Wilen. Seit Dezember 2015 ist es Niederers Aufgabe, ganz Praktisches im Alltag mit den Flüchtlingen zusammen zu erledigen.


Derzeit ist ein Besuch bei Gravita, dem Zentrum für Psychotraumatologie des SRK in St. Gallen, in Vorbereitung. Ein Teil der Flüchtlinge hat durch ihre Erlebnisse ein Trauma erlitten.


Das nächste Treffen von mitenand-walzenhausen findet am Montag, 12. Dezember 2016, um 19 Uhr im Sonneblick statt. Zuvor findet die zweite Informationsveranstaltung des Kantons zum Durchgangszentrum statt, am Dienstag, 29. November 2016, um 19 Uhr in der Mehrzweckanlage Walzenhausen.


Kontaktperson der Freiwilligengruppe mitenand-walzenhausen für die Öffentlichkeit ist Viviane Wisler, Nord 35, 9428 Walzenhausen, Tel. 077 428 80 52, info@mitenand-walzenhausen.ch.


Walzenhausen, 22. November 2016